Spielzeiten & Einlass

Beginn der Aufführungen ist freitags und samstags um 20.00 Uhr, sonntags um 18.00 Uhr.
Die Spieldauer beträgt ca. 3 Stunden einschließlich einer Pause nach dem 2. Akt. 
Einlass: 1 Stunde vor Beginn


Wexeljahre

Eine Familiensaga aus Zeiten der Reformation

Unter dem Motto: Schinderhannesfestspiele im Reformationsjahr 2017 werden die Festspiele 2017 ein Schauspiel zum Thema Reformation aufführen.
Das Stück WEXELJAHRE erzählt eine Familiensaga zu Zeiten der Reformation. Am Beispiel der Kaufmannsfamilie Jacobus Faber zu Simmern und der Familie seines Fuhrmannes, Karl Bottcher, wird das Stück der Frage nachgehen, was die Reformation für die so genannten einfachen Leute bedeutet hat, sowohl für Lutheraner als auch für die Anhänger der Römischen Kirche, sowohl für Bürgerliche als auch für Leibeigene und Bauern.

Erster Akt
1521, am Rande des Reichstages zu Worms. Der Weinhändler Jacobus Faber zu Simmern hält sich in seinem Handelskontor in der Freien Reichsstadt Worms auf. Herzog Johann II von Pfalz-Simmern, hat darum gebeten, während des Reichtages von Worms das Kontor als Wohnstätte nutzen zu dürfen.  Am Abend des 11. Mai 1521 haben der Herzog und seine Gemahlin, Beatrix Markgräfin von Baden, Gäste geladen, um mit ihnen die vom Reichstag diskutierte causa lutheri zu besprechen. Johann II glaubt, noch zwischen Papst Leo X und Luther vermitteln zu können. Doch es kommt anders. Mitten in die Gesellschaft platzt die Nachricht vom Überfall auf den Reformator bei der Rückreise von Worms nach Wittenberg.

Zweiter Akt
1521,
Simmern. Jacobus Faber und seine beiden Töchter sowie der Fuhrknecht Karl Bottcher mit seinem Sohn Andreas sind von Worms nach Simmern zurückgekehrt. Ihre Familien brennen darauf zu erfahren, was sich in Worms zugetragen hat. Beide berichten beim Abendbrot, was sie erlebt haben. Sie bemerken dabei nicht, dass sie damit Samenkörner für das weitere, verhängnisvolle Schicksal ihrer Kinder ausstreuen.

Dritter Akt
1525, Simmern. Faber und Bottcher treffen durch die Reformation ausgelöste, schwere Schicksalsschläge, die sie an den Rand des Glaubenkönnens bringen. Fabers Tochter Marlein hat sich in Worms den Wiedertäufern angeschlossen. Sie wird als Ketzerin gesucht und kann fliehen. Bottchers Söhne Dominyk und Andreas hören von den Bauernaufständen im Südwesten und schließen sich den Aufständischen an.

Vierter Akt
1557, Simmern. Johann II hat kurz vor seinem Tod die Leibeigenschaft für seine Simmerner aufgehoben. Sein  Sohn Friedrich II ordnet jetzt die Reformation an. Neue Zeiten brechen an. Die Fabers und die Bottchers haben aber noch an den Folgen der alten Zeit zu kämpfen. Völlig überraschend taucht der totgeglaubte Sohn der Bottchers, Andreas, wieder auf, wenn auch als gebrochener Mann. Marlein, die Tochter Fabers, kann, nachdem Simmern reformiert ist, wieder in ihr Elternhaus zurückkehren.


Schirmherrin Oberkirchenrätin Barbara Rudolph besucht die Festspiele

Die Schirmherrin der Schinderhannesfestspiele 2017 wird sich am Samstag, den 8. Juli 2017 das Reformationsstück Wexeljahre in Simmern anschauen.
In ihrem Grußwort zu den Festspielen schreibt Frau Rudolph: „Wenn in diesem Jahr das 500. Jubiläum der umwälzenden Ereignisse gefeiert wird, die mit dem Thesenanschlag Martin Luthers in Wittenberg begannen, dann ist es spannend zu verfolgen, wie diese welthistorische Bewegung auch die Familien und den Alltag der Menschen hier im Hunsrück geprägt und verändert hat.  Was vor 500 Jahren zu Trennung, Verfolgung und Flucht führte, ist heute Anlass dazu, dass die Kirchen miteinander das Jubiläum feiern. Nach Jahrhunderten der Auseinandersetzung und Entfremdung haben die letzten Jahrzehnte zu einer Annäherung geführt, deren ökumenische Früchte wir heute ernten. Es ist eine beispiellose Geschichte der Versöhnung und Heilung der Erinnerungen.“
 
Hinweis für Fotografen
Frau Rudolph wird gegen 19:30 Uhr vor der Stephanskirche zusammen mit dem Superintendenten Horst Hörpel Für Fotos zur Verfügung stehen

Zur Person
Barbara Rudolph ist seit 2009 hauptamtliches theologisches Mitglied der Kirchenleitung und Leiterin der Abteilung 1 (Theologie und Ökumene).
Die Abteilung ist in diesem Zuschnitt bei einer Strukturreform des Landeskirchenamtes im vergangenen Jahr entstanden, als aus bis dato sechs zum 1. August 2016 fünf Abteilungen wurden. Zuvor leitete Barbara Rudolph die (frühere) Abteilung III (Ökumene, Mission, Religionen). Auf der Landessynode 2017 wurde die 58-Jährige als hauptamtliches Mitglied der Kirchenleitung im Amt bestätigt. Ihre Amtszeit dauert bis 2025.
Barbara Rudolph ist Mitglied im Rat der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE). Außerdem ist sie stellvertretendes Mitglied im Internationalen Rat der Vereinten Evangelischen Mission (VEM). Sie vertritt die unierten Kirchen in der Evangelischen Partnerhilfe. Außerdem ist sie Mitglied in der Dialogkommission der EKD mit dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel. Barbara Rudolph ist Mitglied im Moderamen des Reformierten Bundes. Ferner engagiert sie sich als Herausgeberin der „Ökumenischen Rundschau“.
Die Theologin war von 1986 bis 2001 Gemeindepfarrerin in Meerbeck im Kirchenkreis Moers. Zusätzlich arbeitete sie als Landessynodale und EKD-Synodale mit, und sie war stellvertretende Vorsitzende des Theologischen Ausschusses der rheinischen Kirche. Vor ihrer Wahl zur Oberkirchenrätin war sie Leiterin der Ökumenischen Centrale und EKD-Referentin der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK). Barbara Rudolph war Mitglied im Präsidium des 2. Ökumenischen Kirchentags 2010 in München. 


Spielzeiten & Preise

Wochenenden

Das Schauspiel wird zwischen dem  30. Juni 2017 und dem  23. Juli 2017 an vier Wochenenden in 12 Aufführungen aufgeführt.
Beginn der Aufführungen ist freitags und samstags um 20.00 Uhr, sonntags um 18.00 Uhr.
Die Spieldauer beträgt ca. 3 Stunden einschließlich einer Pause nach dem 2. Akt. 
Einlass: 1 Stunde vor Beginn Hier der Terminplan.

Wochenende
Freitag
Samstag
Sonntag
1
Premiere 30.06.2017
01.07.2017
02.07.2017
2
07.07.2017
08.07.2017
09.07.2017
3
14.07.2017
15.07.2017
16.07.2017
4
21.07.2017
22.07.2017
23.07.2017

Kategorien

Das Schauspiel wird an zwei Aufführungsorten gespielt.
Der erste Akt in der Stephanskirche, die weiteren Akte Open Air im Katholischen Pfarrgarten in Simmern.


Ermäßigungen für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sowie Schüler und Studenten mit Ausweis. Rollstuhlfahrer zahlen den vollen Preis, die Begleitperson ist frei, bitte dafür bei der Tourist-Information melden.

29 €
20 €

Stephanskirche, Hauptschiff und Katholischer Pfarrgarten,

vorne, nummeriert

25 €
15 €

Stephanskirche, unter der Empore

und Katholischer Pfarrgarten, hinten, nummeriert

Kartenverkauf

Karten und weitere Informationen

Der Kartenverkauf beginnt am 01. November 2016. Soweit zum jeweiligen Spieltermin verfügbar, können Karten auch noch an der Abendkasse erworben werden.

Bitte beachten Sie unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen, die mit dem Kauf einer Karte Grundlage unserer Vertragsbeziehungen werden.

Karten können sie auf folgenden Wegen erwerben:

Persönlich
Besuchen Sie uns im Büro der Tourist-Information
am Schlossplatz in Simmern

Schriftlich
Tourist-Information, Schlossplatz, 55469 Simmern

Telefonisch
+49 (0) 6761 837 296

Per E-Mail
wexeljahre@SPAMPROTECTIONvgvsim.de

Online
ab dem 1.11.2016
unter www.ticket-regional.de

Anthologie

2006 hatten der Simmerner Autor Michel Becker und der Regisseur Günther End die Idee, den Ruf der Kreisstadt Simmern als „Schinderhannesstadt“ mit Festspielen zu untermauern. Stadt und Verbandsgemeinde waren von der Idee begeistert. Sie beauftragten Michel Becker, die ersten Festspiele für das Jahr 2007 zu planen.  Von Anfang an war den Machern der Festspiele klar, dass die Idee der Festspiele nur ehrenamtlich zu verwirklichen sei. Ein Merkmal, das die Schinderhannesfestspiele bis heute auszeichnet. Von Beginn an wurden die Schinderhannesfestspiele vom Kultursommer Rheinland-Pfalz gefördert.

Der Ausbruch

Autor: Michel Becker / Simmern
Regie:
Günther End / Simmern
Spieltage:
6 Aufführungen
Zuschauer:
2.400
Spielort:
Schlossplatz, open air
Inhalt:
Um den Ausbruch des Schinderhannes aus dem Simmerner Stadtturm ranken sich viele Legenden. Bis heute konnte nicht geklärt werden, wie es Johannes Bückler gelungen ist, aus dem sichersten Gefängnis seiner Zeit zu entkommen. Nach diesem Ausbruch begann seine eigentliche ‚Karriere‘ als Räuberhauptmann.

Der Ausbruch

Autor: Michel Becker / Simmern
Regie:
Günther End / Simmern
Spieltage:
6 Aufführungen
Zuschauer:
2.000
Spielort:
Schlossplatz, open air
Inhalt:
Wiederholung des Erfolges aus dem Vorjahr. Welche Umstände halfen dem Schinderhannes aus sem Simmerner Stadtturm zu fliehen. War es eine Liebe oder Freundschaft? Auch Korruption kann nicht ausgeschlossen werden. Denkbar auch, dass der Hannes mit Gewalt befreit wurde, etwa durch Erpressung oder Geißelnahme. Zu guter Letzt könnte es auch die Politik der Zeit gewesen sein.

Julchen – Das Musical

Autor: Michel Becker / Simmern
Musik: Carsten Braun / Simmern
Regie: Daniel Witzke / Hamburg
Spieltage: 9 Aufführungen
Zuschauer: 3.600
Spielort: Hunsrückhalle
Inhalt:
Die Liebe Johannes Bücklers zu Juliane Blasius, genannt Julchen, steht im Mittelpunkt des Musicals.  In zwei Akten zeichnet der Autor das Bild der Beiden vom ersten Kennenlernen bis zum bitteren Ende des Hannes unter dem Schafott in Mainz. Die Musik Carsten Brauns reicht von sanften Liebesliedern bis hin zu fetzigen Rocknummern.

Carl Zuckmayers Schinderhannes

Autor: Carl Zuckmayer & Michel Becker / Simmern
Musik:
Carsten Braun / Simmern
Regie:
Jörg Steve Mohr / Schwetzingen
Spieltage:
12 Aufführungen
Zuschauer:
3.200
Spielort:
Schlossplatz, open air
Inhalt:
Carl Zuckmayer Stück „Der Schinderhannes“ prägt bis heute den Mythos Schinderhannes als des deutschen Robin Hood. Carsten Braun und Michel Becker haben den Stoff Zuckmayers zeitgemäß interpretiert und aufbereitet.

Der Turm

Autor: Michel Becker / Simmern
Regie: Andreas Krall / Mainz
Spieltage: 9 Aufführungen
Zuschauer: 3.000
Spielort: am Schinderhannesturm
Inhalt: Im Mittelpunkt des Stückes steht der Schinderhannesturm. An und in ihm zeigt der Autor Geschehnisse der Simmerner Stadtgeschichte. Mit dabei sind die Stadtgründung um 1450, die Zerstörung im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689, die Inhaftierung und Flucht des Schinderhannes 1799, die Eroberung der Stadt durch die Truppen Generalfeldmarschalls Blücher und eine zeitgenössische Reflektion über das Thema Moral und Geschichte.